Prof. Dr. Norbert Langer,

ein internationaler Astrophysik-Experte

Wir freuen uns sehr, dass wir mit Prof. Dr. Norbert Langer einen Wissenschaftler bei uns zu Gast haben, der seit mehr als zwei Jahrzehnten zu den international führenden Experten auf dem Gebiet der theoretischen Astrophysik gehört.

Norbert Langer erforscht die Entwicklung masserei-cher Sterne bis hin zu ihrer Explosion als Supernova. Mit seiner Expertise schliesst er eine Lücke innerhalb der Bonner Astronomie und ergänzt so das vorhandene wissenschaftliche Portfolio. Erfolg versprechend ist auch die geplante Zusammenarbeit mit dem benachbarten Max-Planck-Institut für Radioastronomie.

 

Prof. Dr. Norbert Langer, geb. 1958, Astrophysiker aus Deutschland, studierte in Göttingen, wo er 1986 promoviert wurde. Im gleichen Jahr war Langer der erste Ludwig-Biermann-Preisträger der Astronomischen Gesellschaft. Ein Heisenberg-Stipendium führte in von 1993 bis 1996 an das Max-Planck-Institut für Astro-physik, Garching. Anschliessend wechselte er an die Universität Potsdam. Ab 2000 forschte und lehrte er an der Universität Utrecht, Niederlande. 2008 wurde er für die Alexander von Humboldt-Professur ausgewählt, und so forscht er seit Januar 2009 am Argelander-Institut für Astronomie der Uni Bonn, deren geschäftsführender Direktor er ist.

 

Norbert Langer untersucht theoretisch mit Computer-Simulation die Entwicklung massiver Sterne bis zur Supernova-Explosion. In jüngster Zeit untersucht er auch Vorläufersysteme von Gammablitzen und den bei den Gravitationswellen-Beobachtungen detektierten Fusionen von Schwarzen Löchern und Neutronensternen.

 

Im Moment dieses Interviews (August 2021) arbeitet Norbert Langer am IAC, Instituto astrofisico de Canarias (Astrophysisches Institut der Kanaren). Ausserdem hat er auch mehrere Bücher zu den Themen geschrieben.

 

Eddi: Norbert, für den Laien in ganz kurzen Worten: Wie kann man Entwicklungen, die sich über Hunderte von Millionen oder gar Milliarden Jahre hinziehen, heute innerhalb kurzer Zeit überprüfen?

 

Norbert: Nun, es ist bekannt: Die Sterne verändern sich. Unsere eigene Sonne wird irgendwann unsere Erde verschlucken, wenn die Sonne sterben wird. Die Sonne wird sich dabei riesig ausdehnen. Unsere Sonne ist jetzt ca. 4,5 Milliarden Jahre alt und befindet sich jetzt etwa in der Mitte ihrer Lebenszeit. Die Sonnenstrahlung ist in den letzten Millionen Jahren bereits stärker geworden.

Die Einschätzung der Entwicklung der Sterne erhalten wir durch den Vergleich von gleichartigen Sternen in den verschiedensten Lebensaltern bis zu ihrem Sterben durch ihre Explosion. Es ist ja nicht so, dass sich nach dem Big Bang (dem Urknall) vor etwa 11 Milliarden Jahren (also das etwaige Alter unseres Universums) innerhalb kürzester Zeit alle Sterne gebildet haben, und das wars.

Auch heute noch, und auch in den nächsten Millionen Jahren, bilden sich neue Sonnen und Sternensysteme.

Dadurch können wir zum Beispiel neugeborene Sonnen mit Sonnen in einem Alter von vielen Milliarden Jahren vergleichen, was uns unschätzbare Informationen liefert, was uns hilft, unser Universum und unser Leben immer besser verstehen zu lernen.

 

Eddi: Was hat die Wissenschaft von Deiner Arbeit, und:

Hat auch der heute lebende „Otto-Normalverbraucher“ etwas von Deiner Arbeit?

 

Norbert: Ich selbst sehe mich mehr als Physiker denn als Astronom. Und unter diesem Aspekt bringt diese Arbeit auch dem heutigen ganz normalen Alltag sehr viel.

Zum Beispiel stammt die Technik des Scannens von Personen und Gepäck bei Fluggästen  aus der Erfor-schung der Sternenstrahlung. BMW hat zum Beispiel mit Astrophysikern zusammengearbeitet, im Sinne vorausschauender Motortechnik zum Erreichen optimaler Werte. Denn in den  hochentwickelten Automotoren  spielt sich  - im ganz Kleinen natürlich  - so etwas Ähnliches ab wie bei der Explosion von Sternen.

Und auch die Grundlagen-Forschung der künstlichen Intelligenz (sh. beispielsweise das automatische fahrer-lose Fahren von Autos, und viele Dinge mehr) stammt aus der Astrophysik.

Denn beim Einsatz nur eines einzigen grossen Teleskops sind gleichzeitig Millionen Sterne (Sonnen) zu sehen. Das heisst, eine Auswertung durch Menschen ist völlig unmöglich. So war die Astrophysik gezwungen,  die  „künstliche Intelligenz“ zu entwickeln, um bei ihrer Forschung erfolgsorientiert arbeiten zu können.

Aber die Astronomie und die  Astrophysik haben schon eine lange Geschichte: Schon die frühe Zeitmessung und die Nautik. Und heute das Ortungssystem GPS, entstanden unter Berücksichtigung der allgemeinen Rela-tivitäts-Theorie von Albert Einstein.  Gravitation und Massentheorie haben mit der Raum-Krümmung zu tun, die im Universum existiert.

 

Eddi: Das Weltall explodiert mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit in alle Richtungen von dem bislang unbe-kannten Punkt des Big Bang aus, des Urknalls des Entstehens des heutigen Universum. Dazu  zwei Fragen: Wie gross ist diese Ausdehnungsgeschwindigkeit, und warum sehen wir am Himmel stets dieselben Sterne, wenn das Weltall doch so auseinander explodiert?

 

Norbert: Seit Edwin Hubble wissen wir: je weiter ein Objekt im Weltall von uns entfernt ist, desto schneller ent-fernt es sich von uns. Die Galaxien, die am weitesten von uns entfernt sind, tun dies mit annähernd Licht-geschwindigkeit (300.000 km pro Sekunde). In unserer Milchstrasse bewegen sich die Sterne „nur“ mit einigen 10 km pro Sekunde. Sie sind dabei soweit von uns entfernt, dass es etwa 1000 Jahre dauert, bis wir mit dem blossen Auge eine leichte Verschiebung der uns nahesten Sterne am Himmbel beobachten könnten. Als erstes ist dies Edmund Halley im 16. Jahrhundert gelungen, als er die aktuellen Sternenpositionen am Himmel mit einer von Hipparchus ca. 130 v. Chr. angefertigten Himmelskarte verglich.

 

Eddi: Warum bewegen sich die von uns weiter entfernten Objekte im Weltall vielfach schneller als die näheren?

 

Norbert: Der Urknall war ja eine Explosion. In einem explodierenden Objekt entfernen sich alle Teile von allen anderen, und zwar umso schneller, je weiter sie voneinander entfernt sind.

 

Eddi: Warum?

 

Norbert: Eine Explosion in slomo (in Zeitlupe gesehen) ist equivalent zum Aufblasen eines Luftballons: Mar-kiere einen Punkt rot auf seiner Oberfläche. Dann wählst Du zwei andere Punkte, einen blauen ganz nah am roten, einen viel weiter weg. Dann blas den Ballon weiter auf. Der dem roten Punkt nahe blaue Punkt enfernt sich nur langsam von diesem, der dem roten Punkt fernere deutlich schneller.

 

Eddi: Ist es richtig, dass die Erde zu Beginn ihres Lebens ein glühender Feuerball war (so wie es der Kern der Erde ja immer noch ist) ? Wieso konnte auf einem glühenden Feuerball Wasser entstehen?

 

Norbert: In der Tat ist die Erde durch die Zusammenballung kleinerer Körper anfangs sehr heiss gewesen. Während die äussere Schale, die Erdkruste, soweit abgekühlt ist, dass Wasser (das reichlich in gasförmigem Zustand in der Atmosphäre vorhanden war) auf ihr kondensieren und Leben enstehen konnte, hält sich die hohe Temperatur der Erde im Inneren noch immer.

Der Teide gibt davon ein beeindruckendes Zeugnis. (Anmerkung in 10/2021: Der Vulkan auf der Insel La Palma noch viel stärker).

 

Eddi: Wann wird die „künstliche Intelligenz“ die Herrschaft über die Menschen und die Erde übernehmen?

 

Norbert: Die Befürchtung ist momentan sicher unberechtigt, sie ist derzeit nicht konkret vorhanden.

Aber in der weiteren Zukunft: Wer weiss? Ich weiss es nicht.

 

Wir danken Norbert Langer für dieses sehr interessante Interview und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg bei seiner Arbeit und persönlich alles Gute!!

 

  

Kommentar von Norbert Langer nach mehr als drei Monaten in dreien unserer Objekte:

 

Appartment PLAYAMAR ROMANTICO

Das Appartment ist fuer den Strandurlaub extrem günstig gelegen: in nur 10 Minuten läuft man zum Playa Jardin, fuer uns der schönste Strand auf Te-neriffa. Wenn man beim Zurücklaufen etwas ins Schwitzen gerät (es geht ein bischen bergauf), kann man sich ja bei  Ankunft gleich in den wun-dervollen und grossen Pool stürzen, der zum Appartment gehört. Der Ausblick vom Balkon des Appartments ist unvergleichlich; man sieht über den grosszügigen Poolbereich direkt auf den Atlantischen Ozean. Die Ausstattung des Appartments ist prima; die Lage extrem ruhig. Die Tiefgarage garantiert einen kühlen Start der Autofahrt, wobei man in diesem Appartment ein Auto nicht unbedingt benötigt. Das Internet ist schnell und zuverlässig. Ich würde hier jederzeit wieder wohnen.

 

Appartment SOLYMAR

Dieses Appartment liegt auf der Finca Teneriffa Romantica. Es ist sehr geräumig und besitzt eine traumhafte Aussicht auf den Atlantik. Sehr schön ist eine kleine Rasenfläche, die direkt zum Appartment gehört, und eine grosse Terrasse: auf beiden ist man völlig ungestört. Die Finca selbst, auf der noch vier weitere Ferienwohnungen liegen, ist paradiesisch angelegt, mit kleinen Wasserfällen und Teichen, und es wimmelt vor Libellen und Eidechsen. Ein  Swimmingpool gehört auch dazu. Einen kurzen Weg zum Strand gibt es nicht; dafür gelangt man über einen gut gesichterten Wanderweg die Klippe hinab in ca. 30 Minuten zum Playa del Ancon, einem grossen Strand aus schwarzem Sand, der nicht mit dem Auto erreichbar ist, und den man dann fast für sich allein hat. Spaziergänge direkt vom Appartment bieten bestechende Aussichten auf das Meer, auf Puerto de la Cruz, und auf den Teide.

 

Finca Panoramica Montemar

Die Finca liegt auf etwa 650m Höhe, im oberen Bereich von Santa Ursula. Durch ihre Lage bietet sie ein einzigartiges Urlaubserlebnis. Mitten in der Natur geniesst man völlige Ruhe. Gleichzeitig bieten Aussicht und Wolken geradezu ausserirdische Eindrücke: oft ist man über, manchmal unter, selten in den Wolken, zumeist aber im Sonnenschein. Der mächtige Teide dominiert oft den Blick, aber auch das Meer und Puerto de la Cruz, manchmal schwebt La Palma in der Ferne über dem Ozean. Man übersieht das gesamte Orotava-Tal. Wir haben viele Tage ganz auf der Finca verbracht, im grossen Garten und beim Pool. Man ist aber auch mit dem Auto (ohne geht es nicht) in 10 Minuten in Santa Ursula und auf der Autopista. Das Internet war langsam, aber immer noch schnell genug für meine Zoom-Meetings. Ich warte auf die nächste Gelegenheit, um wiederzukommen!

 

Allgemeiner Kommentar zum Vermieter

Ich war über drei Monate zu Gast in drei verschiedenen Anwesen von Eddi und Luci, und neben dem freundlichen und vorausdenkenden Umgang der beiden mit ihren Gästen bin ich besonders von der Professionalität beeindruckt, mit der sie die Vermietungen managen. Problemen wird sofort und umfassend abgeholfen. Die Devise, dass die Gäste den Urlaub vollständig geniessen können sollen, wird eins-zu-eins umgesetzt. Alle Informationen waren klar und sachlich. Ich fühlte mich zu 100% gut aufgehoben.

 

 

Norbert L.